1.Die Gewinnung der Zahlbegriffe und der RechenVerfahren im begrenzten Raum Der ganzen Zahlen (1-100)

Auf Schritt und Tritt kommt dem Menschen zum Bewußtsein,daß sein Unterfangen, die Welt der Dinge zu erobern, zum Scheitern verurteilt ist, sofern ihm die Sicherheit in der Technik des Rechnens fehlt. Denn die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit fängt mit der Zahl an un hört mit der Zahl auf. Die Zahlvorstellungen und Zahlbegriffe bilden das notwendige und selbstverständliche Material für das rechnen. Freilich nur das Material, das unentbehrliche Material ! Das Rechnen im eigentlichen Sinne besteht darin, daß die zwischen den Zahlbegriffen vorhandenen Beziehungen aufgedeckt werden. Die Erfahrung greift ein und entwickelt eine Reihe von Verfahren, denen die Zahlen unterworfen werden. In zweckvoller Weise setzt der Mensch diese Verfahren ein, um die Wirkungs- und Sinnzusammenhänge dieser Welt zu erfassen und handgreiflich zu machen. Schon recht zeitig betritt der heranwachsende kleine Mensch den Zahlenraum. Ahnte allerdings ein Kind von vier oder fünf Jahren, welche Ausmaße dieser Zahlenraum besitzt, würde es zurückschrecken, zumindest zauern und sich zunächst betroffen abwenden. Aber unbeschwert und ohne Hintergedanken tritt das Kind in diesen ungeheuren Raum ein, sorglos zält es: eins... zwei... drei... vier Euro´s oder Cent´s oder sonst was, und es ist glücklich dabei, denn die ihm vertrauten Gegenstände hat es dabei vor sich, die nackte, abstrackte Zahl ist seinem Vorstellungsvermögen fremd. Fast unbewußt vollzieht es eine bedeutungsvolle Operation, indem es zählt.Zählen bedeutet ja im Grunde nichts anderes als ,,zuzählen"^, also zufügen (addieren). Indemdas Kind unablässig zählt, gewinnt es ein fürs erste undeutliches, späterhin jedoch klareres Bewußtsein dafür, daß es jdesmal eine Einheit hinzufügen müsse, und zwar nicht mehr, aber auch nicht weniger, wenn es die nächste zahl erreichen will.

Wer das hier verstanden Hat Kann sich Glücklich Schätzen.